Der Mensch ist ein Mensch, weil Er ein Mensch ist! Und genau so, wie wir es alle von uns weisen dass uns die Werbung beeinflussen könnte, weisen wir die menschlichste Verhaltensweise von allen von uns. Und zwar die der Ignoranz und der Voreingenommenheit. Negativ ausgedrückt, dass nicht auszurottende Vorurteil, gegen das die meisten von uns täglich ankämpfen, dass wir aber um so weniger überwinden können, je mehr andere Menschen dagegen anrennen! Anders ausgedrückt, wir wollen glauben uns immer im Recht zu befinden und zu den guten zu gehören!
Politikwissenschaftler haben hierfür, vielleicht nicht ganz grundlos, den etwas kriegerisch anmutenden Begriff des Backfire-Effektes kreiert. Etwas verkürzt besagt der Begriff des Backfire-Effektes, dass vorgelegte Fakten, die den eigenen politischen Ansichten widersprechen, diese noch mehr verfestigen können. Wie genau das funktioniert, erklärt Prof. Harald Lesch im folgenden Video.
So richtig interessant wird das ganze, wenn wir ans Internet, seinen Blogs und Foren, mit all den sich dort tummelnden Brüllaffen aus unterschiedlichen Lagern denken! Interessant wird das ganze aber auch, bei uns Journalisten. Welche Größe muss ein Mensch besitzen, der sein halbes Leben lang immer das selbe Narrativ nutzt, um seine Brille und seinen Standpunkt zu ändern?
Natürlich gibt es feste stehende Wahrheiten. Wie eben die, dass es im Irak keine Chemiewaffen gegeben hat, oder in Jugoslawien keine KZs und schon drei mal kein Völkermord. Es gibt aber auch Wahrheiten und das sind jene die uns die feststehen Wahrheiten verdrängen lassen, die alleine aus einer Perspektive heraus entstehen. Oder hat schon einmal jemand einen Krieg erlebt, wo eine Seite ihr Recht nicht stichhaltig erklären konnte? Immer gehen zwei oder mehr Parteien auf einander los, die sich im Recht glauben.
Autor: Michael Babilinski
