Glaubte man den Behörden, so läge die Aufklärungsquote bei 63,1 %. Was einen neuen Höchststand bedeuten würde. Entsprechend grind Herr Bernd Paul in die Kamera. Darf der Bürger an der Statistik zweifeln? Viele zumindest tun es! So wenige Straftaten wie noch nie seit Bestehen des Polizeipräsidiums, lässt der Polizeipräsident in einer Pressemeldung verlauten. Auch das darf man als kritischer Mensch anzweifeln.
Die Realitäten zumindest werden von vielen Bürgern anders wahrgenommen. Und zwar, dass die Polizei überlastet, von der Justiz frustriert oder aus welchen Gründen auch immer, erst gar keine Straftaten mehr aufnimmt und schon lange, die Lust an der Arbeit verloren hat!
Das die Polizeiliche Kriminalstatistik kein getreues Spiegelbild der Kriminalitätswirklichkeit darstellt, ist im Grunde ein alter Hut und wäre von einer Statistik, auch zufiel verlangt. Der Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, äußerte sich im Mai 2015 wie folgt: Ein Kriminalstatistik sei je nach Deliktsart eine mehr oder weniger starke Annäherung an die Realität. So weit so gut! In Gießen aber, so zumindest das Geschmäckle, wird gezogen und gezehrt und das wohl auch mit voller Absicht, um das Reale Bild, welches vermutlich kastrophal ausfallen würde, zu verschleiern. In wie weit die Schuld tatsächlich bei der Polizei zu suchen ist, ist jedoch unklar. Das vermutlich Entscheidende Mittel der Frisur, dass natürlich auch jeden Polizeibeamten auf die Dauer frustrieren muss, liegt in den Händen der Staatsanwaltschaft. Die Kriminalstatistik sagt nämlich nichts darüber aus, in wie vielen Fällen die Verfahren durch die Staatsanwaltschaften eingestellt werden bzw. in wie vielen Fällen es überhaupt zu einer Verurteilung kommt“. Und da liegt der Hase im Pfeffer!
Eingesessene Gießener Bürger wissen es. Gießen ist gemessen an der Einwohnerzahl, die Stadt im Bundesgebiet mit den meisten Gewaltdelikten. Das wird nur niemals jemand zugeben wollen! Wann wurde in Gießen jemals ein Mord oder ein Totschlag aufgeklärt, wo der Täter den Polizeibehörden nicht offensichtlich auf einem Silbertablet serviert wurde? Hier liegt die Aufklärungsquote bei praktisch Null! Man will auch nicht, so hat man das Gefühl!
Selbst schwerste Körperverletzungsdelikte, mit Hirnaneurysmen, gebrochenen Rippen und anderen Hirnschäden, werden in Gießen nach Aktenlage eingestellt. Eine ernsthafte Zeugenbefragung, so wie man sie erwarten würde, findet kaum statt! EcoCampo liegen Zeugenaussagen zu Gewaltdelikten vor, die lediglich aus Worthülsen bestehen und von der Justiz, für eine Beurteilung nach Aktenlage akzeptiert werden. Ein typisch Aussage, wo jedem ernsthaften Kriminalsten die Haare zu Berge stehen würden, die haben gepöbelt! Eine solche Aussage, aus dem Bekanntenkreis der Täter, kann in Gießen bereits ausreichen, um eine Verfahren einzustellen! Und schon ist eine Straftat erledigt! So kann ein Staatsanwalt seinen Job natürlich auch verstehen und bekommt zum Dank noch eine schöne Statistik! Und das sind ganz sicher keine Einzelfälle. Ganz im Gegenteil, der Verdacht dass hier System dahinter steckt, den darf man durchaus mal in den Raum werfen!
Autor: Michael Babilinski