Die Experten der OPCW wollen nach Abschluss Ihrer Inspektionen in Duma, nun innerhalb der nächsten Wochen, ihren Inspektionsbericht vorlegen. Vorab wurde bereits mitgeteilt, dass den Inspektoren jeder gewünschte Zugang ermöglicht wurde. „Wir haben nun alle Informationen und Proben die wir brauchen“, hieß es von Seiten der OPCW.
Inspekteure der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW), haben nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in der syrischen Stadt Duma ihre Vor-Ort-Untersuchung abgeschlossen. Weiter wurde von offizieller Seite mitgeteilt, dass die entnommenen Proben nun in von der OPCW festgelegten Laboren untersucht werden. Dies könne bis zu vier Wochen dauern. Parallel werde die Faktenfindermission weiter ihrer Arbeit nachgehen und nach weiteren potenziellen Quellen zur Erlangung der Wahrheit suchen. Daher sei im Moment noch nicht absehbar, wann letztendlich der Bericht zu den Vorgängen in Duma veröffentlicht werden kann. Der OPCW-Leiter Ahmet Üzümcü sagte der Financial Times, die OPCW erwäge es, Leichen der mutmaßlichen Giftgasopfer aus Duma zu exhumieren und zu untersuchen.
Laut Generalmajor Igor Konaschenkow, dem Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, konnten die Experten unter der Sicherheitsgarantie der russischen Militärbehörden, mögliche Zeugen befragen und haben neben dem mutmaßlichen Tatort, zwei Wohnungen sowie ein Krankenhaus besucht. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, Russland erwarte nun einen „unparteiischen und professionellen Bericht“ der OPCW.
Konaschenkow betonte in seiner Ansprache, dass die Inspekteure auch ein von Russland entdecktes Labor und ein Chemikalienlager untersucht hätten. Russland konnte darüber hinaus in der vergangenen Woche am OPCW-Hauptsitz in Den Haag, einige Zeugen präsentiert, die auf dem von den Weisshelmen propagierten Videomaterial des mutmaßlichen Giftgasverbrechens als angeblichen Opfer in Szene gesetzt wurden.
Am 7. April waren im damaligen Rebellengebiet Ost-Ghuta bei Damaskus mehr als 40 Menschen mutmaßlich durch Gas getötet und Hunderte verletzt worden. Der Westen machte die syrische Regierung für den Angriff verantwortlich, Syrien und sein Verbündeter Russland wiesen den Vorwurf zurück. Vielmehr beschuldigte Russland die Briten, den Angriff inszeniert zu haben. Die USA, Großbritannien und Frankreich feuerten nur einen Tag bevor die Beobachter der OSCE Duma erreichen sollten über 100 Marschflugkörper auf Syrien ab. Nach dem Raketenangriff, wurde die Mission weiter verzögert, da ein Voraus-Team der UN, mutmaßlich von Rebellen in der Stadt angegriffen wurde. Die Fachleute der OPCW gelangten erstmals am 21. April zum Tatort nach Duma. Zwischen der angeblichen Tat und einer ersten Tatortbesichtigung, lagen damit dann exakt 14 Tage.
Im Lauf der letzten sieben Jahre des Krieges in Syrien, mit vermutlich mehr als 400.000 Toten, soll die syrische Armee bereits mehrmals Giftgas eingesetzt haben. In den meisten Fällen stellte sich dieses später jedoch als eine Inszenierung der Propaganda heraus. Nur wenige der mutmaßlichen Chemiewaffenangriffe der syrischen Armee, konnte bisher nicht aufgeklärt und als Propagandalüge entlarvt werden. So viel Entschlossenheit der OPCW, trotz Raketenangriffe der USA und ihren Verbündeten und selbst noch nach dem Hinterhalt der Rebellen in Duma an die Wahrheit zu gelangen wie in diesem Fall, gab es bisher jedoch nur selten!
Autor: Michael Babilinski
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